Sarro belegt einen wichtigen Platz im brasilianischen Kulturschaffen, und seine Kunst genießt auch weltweit immer mehr Anerkennung. Seine Gemälde sind in Galerien, Kunstzentren und Museen zu sehen; seine meist aus Beton erarbeiteten monumentalen Werke wie Skulpturen, Reliefs, Springbrunnen und Stadttore trifft man in öffentlichen Anlagen und spezielle thematische Kunstwerke, auch in Bronze und Glas in Kirchen und Kathedralen.
Deswegen wird er durchaus dem Namen gerecht, den ihm der bekannte französische Schriftsteller und Kunstkritiker André Parinaud zugesprochen hat, "der globale Brasilianer" oder eben "der brasilianische Weltbürger".
Sarro wurde am 7. September 1950, einem brasilianischen Nationalfeiertag, in Andradina, im Landesinneren des Bundesstaates Sao Paulo geboren. Schon als kleiner Junge zeichnete er oft und auch sein Talent für handwerkliche Arbeiten begleitete ihn durch seine Jugendzeit und später sein Kunstschaffen.
Seine künstlerische Karriere begann 1972 als er, als völliger Autoididakt, im Museum von Portinari in Brodowski, einer kleinen Ortschaft Sao Paulos, die Malerei Portinaris bestaunte, und sich dabei entschloss, sich zeitlebens der Malerei zu verschreiben. Portinari zählt zu den bekanntesten Künstlern Brasiliens - seine monumentalen Gemälde über Krieg und Frieden im UNO Gebäude in New York haben weltweite Beachtung gefunden.
Seit dieser Zeit entwickelte Sarro in der Malerei seinen eigenen Stil, der heute schon bei Kunstliebhabern in großen Teilen der Welt bekannt ist. Das Universum Sarros bilden Figuren von Landarbeitern, Indiofrauen und Mulatten, die in seinen Bildern den Großteil der Leinwand beanspruchen. Die schwere Arbeit charakterisieren Arme und Beine, Hände und Füsse mit außergewöhnlichen Dimensionen sowie durchaus ernsten Gesichtern, aber das Ganze, meistens zusammen mit Tieren, Musikinstrumenten oder Blumen, wirkt weich, bunt und harmonisch. Er malt mit starken Farben, aber Nuancen von Farbtönen haben sich während seiner über 40-jährigen Karriere immer wieder geändert.
SARRO kommt im November 2014 nach Norddeutschland und wird dort einige Projekte betreiben u.a. eine Ausstellung in Hamburg. Auch ein Besuch in Charlottenthal und Neu Sammit ist geplant.